Tierphysiotherapie - Checkliste

In meiner mobilen Praxis behandele ich - vom „Rentner“ über das „Freizeitpferd“ (mit und ohne Turniereinsätzen) bis zum „Sportpferd“ - Pferde aller Rassen und Disziplinen.

Es gibt keine Einschränkungen bzgl. der Reitweise oder der Rasse – leider ist kaum ein Pferd, welches als Reitpferd genutzt wird, vor physiologischen Problematiken sicher.

Ob diese nun durch Fehler (von denen man sich leider niemals freisprechen kann) beim Reiten/Longieren etc., Fehlern in der Haltung, unpassender Sattel, Zahnprobleme, andere prädisponierende Faktoren (z.B. Exterieurprobleme, wie zu wenig Ganaschenfreiheit, Fehlstellungen etc.) oder auch durch Traumen (Stöße, Tritte, Festliegen etc.) entstehen.

Da es für den Pferdehalter/Reiter nicht immer leicht zu erkennen ist, ob ein Pferd tierphysiotherapeutische Unterstützung benötigt (Pferde können physiologische Störungen sehr lange kompensieren – wenn die Symptomatik sichtbar ist, sind die Ursachen bereits meist weit fortgeschritten) hier ein paar Anhaltspunkte:

Das Pferd....

  • läuft unter dem Reiter weg
  • ist bei der Arbeit sehr faul
  • macht Taktfehler
  • reagiert „wenig erfreut“ auf Sattel und/oder Trense (beim Aufsatteln/-trensen)
  • zeigt Anlehnungsprobleme (zu eng, hebt sich raus, Kopf schlagen, verwerfen etc.)
  • zeigt Schreckhaftigkeit
  • steigt, buckelt oder zeigt sonstige Widersetzlichkeiten
  • hat Probleme beim Rückwärtsrichten
  • Pferd muss sich erst „einlaufen“
  • zeigt Stellungs-/Biegungsprobleme
  • trägt den Schweif stark schief zu einer Seite oder klemmt ihn ein
  • ....

Es muss natürlich nicht hinter jedem (einmalig) veränderten Verhalten gleich ein großes Problem stecken – eine frühzeitige Abklärung ist allerdings immer sinnvoll, um eventuelle Folgeschäden oder Manifestierungen von Problemen zu vermeiden.

Die Praxis (in Deutschland – andere Länder sind in dem Bereich der Tierphysiotherapie bereits viel weiter) zeigt, dass bei auftretenden Schwierigkeiten erst viele verschiedene „Dinge“ ausprobiert werden bis eine wirklich erfolgversprechende Behandlung gewählt wird. Diese meist späte Reaktion führt dazu, dass die Lösung des Problems meist aufwendiger ist als sie es zu einem früheren Zeitpunkt gewesen wäre.

Allerdings ist es immer besser spät zu handeln, als Probleme zu ignorieren und nie zu handeln....

Ich möchte noch einmal wiederholen, dass Pferde physiologische Störungen sehr lange kompensieren können, bevor man eine echte Symptomatik bemerkt.